Ein Balkendiagramm aus roten Bleistiften

Produktivität

8 reasons to convince your boss to adopt a more flexible workspace – permanently

Lesedauer:  5 Minuten

Die Vorteile von flexiblem Arbeiten sind umfassend bekannt und werden für den durchschnittlichen Angestellten immer offensichtlicher. Aber manchmal kann es etwas länger dauern, bis auch die Führungsebene überzeugt ist. Oliver Pickup präsentiert acht Fakten, die Ihren Vorgesetzten ein für alle Mal überzeugen werden

 

1. Personalbeschaffung verbessern

Unschlagbarer Fakt: 75 Prozent aller Mitarbeiter suchen nach einer Stelle, die flexibles Arbeiten ermöglicht.

Sagt wer? Studie des Serviceanbieters für Web-Meetings Powwownow(1).

Wichtige Informationen: Die Zahl ist von 70 Prozent im Jahr 2017 gestiegen und weist deutlich auf eine steigende Tendenz hin. Darüber hinaus geben ganze 81 Prozent der Frauen an, dass flexibles Arbeiten eine Stelle attraktiver machen würde. Und fast die Hälfte der Frauen (45 Prozent) stimmt der Aussage stark zu, dass sie sich für eine Stelle entscheiden würde, die flexibles Arbeiten bietet.

Was sagen die Experten? „Unternehmen, die die besten Mitarbeiter anwerben und motivieren möchten, müssen verstehen, dass in einer zunehmend digitalisierten Welt, in der die Balance zwischen Arbeit und Freizeit zunehmend komplexer wird, flexibles Arbeiten einen wichtigen Faktor für Mitarbeiter darstellt, die sich auf eine neue Stelle bewerben“, meint Jason Downes, Managing Director von Powwownow.

Das sollten Sie Ihrem Vorgesetzten sagen: „Wenn wir es nicht schaffen, flexible Arbeitslösungen zu bieten, können wir unsere zukünftigen Pläne hinsichtlich Personalbeschaffung nicht verwirklichen.”

 

2. Bilanz aufbessern

Unschlagbarer Fakt: Der durchschnittliche Angestellte in den USA würde eine Gehaltskürzung um acht Prozent akzeptieren, wenn er dafür von zu Hause aus arbeiten könnte.
Sagt wer? Eine gemeinsame Studie der Princeton University und Harvard University(2).

Wichtige Informationen: Die im März 2017 veröffentlichte Publikation „Valuing Alternative Work Arrangements“ (Der Nutzen alternativer Arbeitsplatzlösungen), die im März 2017 veröffentlicht wurde, war das Ergebnis von 7.000 Befragungen, die von Amanda Pallais von Harvard und Alexander Mas von Princeton durchgeführt wurden.

Was sagen die Experten? „Von allen mitarbeiterorientierten Alternativen, die wir genannt haben, ist das Home-Office bei Weitem die attraktivste“, so die Autoren der Publikation. „Durchschnittlich sind Bewerber bereit, Gehaltskürzungen um acht Prozent zu akzeptieren, wenn sie dafür von zu Hause aus arbeiten dürfen.“

Das sollten Sie Ihrem Vorgesetzten sagen: „Sie können doppelte Einsparungen erzielen, da mit der Zunahme von flexiblen Arbeitsplätzen die Fixkosten und Gehälter sinken.”

 

3. Mitarbeiterbindung stärken

Unschlagbarer Fakt: Zwei von drei Mitarbeitern sagen, dass sie eher geneigt sind, bei einem Arbeitgeber zu bleiben, der flexibles Arbeiten bietet.

Sagt wer? Studie von Aviva UK Insurance(3).

Wichtige Informationen: Flexibles Arbeiten ist nicht nur beim Anwerben neuer Mitarbeiter nützlich, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei der Bindung bestehender Mitarbeiter. So heißt es im Bericht Working Lives 2017 von Aviva, der im Mai 2017 veröffentlicht wurde.

Was sagen die Experten? Andy Briggs, CEO von Aviva UK Insurance, sagt: „Die Prioritäten der Mitarbeiter verändern sich und Unternehmen, die mit der Entwicklung Schritt halten wollen, begreifen, dass das Anbieten von Vorteilen in Bezug auf Gesundheit oder flexibles Arbeiten die Geschäftsergebnisse positiv beeinflussen kann.”

Das sollten Sie Ihrem Vorgesetzten sagen: „Wenn wir flexibles Arbeiten nicht anbieten, können die besten Mitarbeiter zur Konkurrenz abwandern, die in Bezug auf Mitarbeitervorteile moderner ist.“

 

4. Profite steigern

Unschlagbarer Fakt: Sechs von zehn Unternehmen weltweit geben an, dass sie ihren Profit durch flexibles Arbeiten steigern konnten.

Sagt wer? Studie von Vodafone(4).

Wichtige Informationen: In dem im Februar 2016 veröffentlichten Bericht „Flexible: Friend Or Foe?“ werden die Vor- und Nachteile von flexiblem Arbeiten weltweit aufgelistet. Es war eine der größten weltweiten Umfragen, die mit 8.000 Arbeitgebern und Mitarbeitern auf drei Kontinenten durchgeführt wurde.

Was sagen die Experten? „Arbeitgeber berichten uns, dass flexibles Arbeiten die Gewinne steigern, während uns Arbeitnehmer sagen, dass sie noch produktiver werden“, erzählt Nick Jeffery, Chief Executive von Vodafone UK. „Dreh- und Angelpunkt dieses Wandels sind die neuen Technologien, die alle Wirtschaftssektoren grundlegend verändern, von mobilen High-Speed-Datennetzwerken und Breitbandanschlüssen bis hin zu den neuesten Cloud-Diensten. Wir leben in einer Zeit, in der es bei der Arbeit darauf ankommt, was man tut, nicht, wo man es tut.“

Das sollten Sie Ihrem Vorgesetzten sagen: „Die meisten in der Chefetage kümmern sich vor allem um Profite. Wenn flexibles Arbeiten also zu höheren Gewinnen führt, warum sollten wir es dann nicht einführen?“

Darstellungen von Diagrammen vor schwarzem Hintergrund

Die Zahlen lügen nicht – es gibt etliche stichhaltige Argumente für flexibles Arbeiten

 

5. Mit den Wettbewerbern Schritt halten

Unschlagbarer Fakt: Fast ein Drittel der arbeitenden Bevölkerung in Großbritannien arbeitet mit flexiblen Zeiten.

Sagt wer? Perkbox, eine Employee Engagement-Plattform, in ihrem Bericht „Great Perk Search“, der im August 2018 veröffentlicht wurde.

Wichtige Informationen: 29 % der Arbeitskräfte im Vereinigten Königreich nutzen flexible Arbeitsmöglichkeiten. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass Arbeitgeber die Bedeutung der Work-Life-Balance immer mehr berücksichtigen.

Was sagen die Experten? „Flexibles Arbeiten wird von Millenials durchgehend als einer der wichtigsten Vorteile in einem Arbeitsverhältnis genannt“, bilanziert Chieu Cao, Mitgründer und Chief Managing Officer von Perkbox(5). „Die Tatsache, dass schon so viele Briten flexibel arbeiten, zeigt klar und deutlich, dass die Arbeitgeber diesem Wunsch Gehör schenken. Flexibles Arbeiten ist eine Schlüsselzutat zur Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung. Außerdem ist es häufig der entscheidende Vorteil, mit dem Unternehmen die qualifiziertesten und somit begehrtesten Kräfte für sich gewinnen können.“

Das sollten Sie Ihrem Vorgesetzten sagen: „Wir müssen flexibles Arbeiten einführen, wenn wir mit der Konkurrenz Schritt halten möchten.“

 

6. Von produktiveren Arbeitskräften profitieren

Unschlagbarer Fakt: Drei Viertel aller Arbeitnehmer sind nach eigenen Angaben außerhalb der traditionellen Arbeitszeit von 9 bis 17 Uhr am produktivsten.

Sagt wer? Eine Studie der Wirtschaftskommunikationsorganisation Fuze(6). 
Wichtige Informationen: Aus dem im Mai 2018 veröffentlichten Bericht „Workplace Futures“ von Fuze geht hervor, dass 89 % der Arbeitnehmer glauben, dass flexibles Arbeiten das richtige Modell und mehr als nur ein Bonus ist.

Was sagen die Experten? „Um ein besseres Mitarbeiterengagement zu erreichen, müssen [Unternehmen] ihre Mitarbeiter besser motivieren und ergründen, wann, wo und wie diese am besten arbeiten, und eine offenere Mentalität fördern“, empfiehlt Sophie Wade, Workforce Innovation Specialist bei Flexcel Network. „Wettbewerbsfähige Arbeitgeber stimmen neue Arbeitsmodelle immer mehr auf die Wünsche der Arbeitnehmer ab und versuchen, die optimalen Arbeitsbedingungen für jeden Mitarbeiter zu bestimmen, damit jeder einzelne so produktiv wie möglich sein kann.“

Das sollten Sie Ihrem Vorgesetzten sagen: „Die traditionellen Arbeitszeiten sind längst überholt – oder sollten es zumindest sein. In einem modernen Unternehmen muss der Mitarbeiter an erster Stelle stehen, damit er sein volles Potenzial entfalten kann.“

 

7. Sich einen Vorsprung vor anderen KMUs verschaffen

Unschlagbarer Fakt: Zwei von drei KMUs (kleine und mittlere Unternehmen) in Neuseeland bieten flexibles Arbeiten an.

Sagt wer? Eine Studie von MYOB(7), Neuseeland

Wichtige Informationen: Die im April 2018 von MYOB veröffentlichte Studie „Business Monitor“ ergab, dass von den 1.000 untersuchten KMUs 18 % flexible Arbeitsstunden zugunsten der Kinderbetreuung anboten, 22 % flexible Start- und Endzeiten zuließen und etwa 34 % Telearbeit ermöglichten.

Was sagen die Experten? Carolyn Luey, General Manager von MYOB Neuseeland erklärt: „Dank digitaler Kommunikationsmittel, Smartphones, Laptops und weiterer neuer Technologien können Teams heutzutage von praktisch überall aus arbeiten. Viel mehr Menschen handeln außerdem flexible Arbeitsabsprachen aus. Dies gilt besonders für Eltern oder Berufstätige, die Angehörige pflegen.“

Das sollten Sie Ihrem Vorgesetzten sagen: „Durch die Integration einheitlicher Kommunikationsmittel, wie Videokonferenzen und Sofortnachrichten wird das Arbeiten außerhalb des Büros genauso produktiv wie im Büro.“

 

8. Die Mitarbeiter besser motivieren

Unschlagbarer Fakt: 65 % der befragten Manager geben an, dass flexibles Arbeiten die Motivation der Mitarbeiter fördert.

Sagt wer? Eine Studie des Institute of Leadership & Management(8).

Wichtige Informationen: Der im Jahr 2017 veröffentlichte Bericht „Flexible working: Goodbye nine to five“ untersuchte die Einschränkungen, denen die Einführung flexiblerer Arbeitsmodelle unterliegt, und befasste sich mit der Frage, wie diese Einschränkungen überwunden werden können.

Was sagen die Experten? „Vorgesetzte, die ihren Teams mehr Freiheiten einräumen, können besser einschätzen, ob sie sich auf sie verlassen können und wie gut sie ihre Arbeitslast unter Anleitung bewältigen. Darüber hinaus können sie das Engagement und die Motivation der Teammitglieder besser beurteilen“, heben die Autoren des Berichts hervor. „Zentrales Bewertungskriterium sollten die Produktivität und die Ergebnisse sein, und nicht die geleisteten Arbeitsstunden.“

Das sollten Sie Ihrem Vorgesetzten sagen: „Unternehmen sollten offener gegenüber der Frage sein, wann und wo Arbeit verrichtet wird.“

 


Oliver Pickup ist ein in London ansässiger Schreiber, der sich auf Wirtschaft, Lifestyle und Technologie spezialisiert hat.

Quellen:

(1) https://www.powwownow.co.uk/smarter-working/flexible-working

(2) https://www.princeton.edu/~amas/papers/vawa.pdf

(3) http://workplaceinsight.net/wp-content/uploads/2017/07/Aviva_Working_Lives_Report_2017_FINAL_INT_3_220617.pdf

(4) https://www.vodafone.com/content/index/media/vodafone-group-releases/2016/flexible-working-survey.html

(5) https://www.perkbox.com/uk/resources/library/interactive-the-great-perk-search

(6) https://www.fuze.com/workforce-futures / https://www.fuze.com/files/documents/Fuze-WorkforceFutures-Infographic.pdf

(7) https://www.myob.com/nz/about/news/2018/1-in-5-offer-flexible-work-hours

(8) https://www.i-l-m.com/